Kräftespiel bei einem Benetzungsversuch (Ablage eines Wassertropfens auf einer nachgebildeten
Lotusoberfläche): im linken Bild benetzt die Flüssigkeit sowohl die Kapillare als auch die
Probenoberfläche, im rechten Bild nimmt der Tropfen nach Flüssigkeitsabriss unter
Oberflächenspannung und Schwerkraft ein fast kugelförmiges Profil ein (Randwinkel 140 bis 160
Grad). Benetzungsmessungen gehören zu den empfindlichsten Methoden, die Reinheit von
Oberflächen zu überprüfen. Durch Analyse der Benetzungskräfte zwischen Weichlot und Nickel
konnte der unten abgebildete Lotschreiber entwickelt werden. Er funktioniert wie ein
Tuschefüller.
Lotschreiber (linkes Bild) mit Mariottescher Flasche als Vorratsbehälter, Keramikschreibkopf (Kapillare), in xy-Richtung verfahrbarem Probenhalter (Heizfläche), alles unter Schutzgas, zum Auftragen von Weichlot auf vernickeltem Cu (mittels "direct bonding" auf einem Keramikplättchen präpariert); rechtes Bild: mit dem Lotschreiber aufgetragene, dünne mäanderförmige Lotbahnen.
Neue Oberflächen: Mit einem Stapel aus dünnen hydrophoben Schichten gelingt es, Tropfenkondensation zu erzeugen und Tropfenschlagerosion auf hochbeanspruchten Bauteilen zu vermeiden. Die mechanischen Eigenschaften der Schichten müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Anwendungen dieses Konzepts in Dampfkondensatoren, Komponenten von Flug- oder Wasserfahrzeugen, Wärmepumpen, Windrädern, Turbinen